04.02.2018 – Landesliga Baden in Villingen
- Schwimm-Sport-Freunde Singen in der Landesliga Baden auf Rang drei.
- Schmerzliche Ausfälle verhindern Aufstieg in die Oberliga BaWü.
Es sollte wieder einmal nicht wahr werden: Rund 13.200 Punkte konnte das Männer-Team der Schwimm-Sport-Freunde (SSF) Singen in diesem Jahr aufgrund der aktuellen Saisonzeiten bei den Mannschaftsmeisterschaften in der Landesliga Baden erschwimmen, das hätte seit Jahren einen sicheren Aufstieg bedeutet. Nach zwei krankheitsbedingten Absagen wichtiger Leistungsträger am vorletzten Tag und in den letzten Minuten vor dem Wettkampf, die jeweils über 2.000 Punkte erschwommen hätten, musste SSF-Trainer Norbert Mayer die Mannschaft zweimal komplett umstellen und alle freigewordenen acht Starts durch vier junge, im Schnitt knapp vierzehnjährige SSF-Nachwuchsschwimmer ersetzen. “Schon die erste Umstellung kostete uns etwa 350 Punkte, aber selbst das hätte für den Aufstieg gerade noch gereicht, mit der zweiten Umstellung verloren wir dann allerdings nochmals rund 650 Punkte, das war nicht mehr auszugleichen, und so konnten wir uns im Fernvergleich mit den anderen Bezirken in Baden und Württemberg den Aufstieg abschminken”, sah Mayer die dritte Aufstiegsmöglichkeit seines Männerteams in unendliche Ferne gerückt. So ging es für das extrem junge SSF-Team darum, wenigstens in der “Badenliga” ganz vorne mitzumischen – und dies gelang selbst unter diesen widrigen Umständen.
Allen voran glänzte Mattia Scigliano mit drei herausragenden Bestzeiten über 100 m Schmetterling (0:57,57 Minuten), 200 m Freistil (1:57,64) und 200 m Schmetterling (2:09,57), bei denen er am bestehenden Vereinsrekord von Thomas Winkler aus dem Jahr 2003 (2:09,46) nur um elf Hundertstelsekunden vorbeischrammte – es wäre der erste Vereinsrekord gewesen, den ein SSFler dem früheren Junioren-Europameister und Kurzbahn-Europameister abgenommen hätte. “Diese Rekordmarke fällt noch 2018, da bin ich mir sicher”, traut Mayer seinem derzeit Besten im Männerteam noch viel zu. Weitere Bestmarken steuerten vor allem die jungen SSF-Starter bei, so Vincent Jakob über 200/1500 m Freistil und 100 m Brust, Laurenz Busam auf den schwierigen 100/200 m Schmetterling und Flavio Axmann über 200 m Rücken/400 m Lagen. Die erfolgreichsten Punktesammler der SSF-Mannschaft waren Mattia Scigliano (2278 Punkte/4 Starts), Moritz Schmid (2128 Punkte/4 Starts), Johannes Napel (1865 Punkte/4 Starts), Vincent Jakob (1819 Punkte/4 Starts), Espen da Silva (1292 Punkte/3 Starts), Jan Heck (1013 Punkte/2 Starts), Flavio Axmann (806 Punkte/2 Starts), Laurenz Busam (618 Punkte/2 Starts) und der erst zwölfjährige Alessandro Axmann (409 Punkte/ 1 Start). In Villingen belegten die Schwimm-Sport-Freunde (SSF) Singen mit 12.228 Punkten Platz eins vor Konstanz und Villingen, im Fernduell der vier Bezirke der Landesliga Baden hinter Freiburg II (13.043 Punkte) und dem Schwimmteam HedDos (12.268) mit 40 Punkten Rückstand Platz drei. Im BaWü-Gesamtvergleich schafften schließlich der TSV Neustadt/Stuttgart (13.231), das Freiburger Team und der TV Bad Mergentheim (12.767 Punkte) die drei begehrten Aufstiegsränge. “Platz eins war knapp drin, Platz zwei sicher, Platz drei bei nur einem Ausfall auch noch, der Aufstieg war greifbar nah. Aber das nützt alles nichts, wenn das Team nicht zur Verfügung steht. Wir bleiben in der Landesliga Baden, für die diesmal eingeläutete Verjüngung der Mannschaft ist das vielleicht sogar besser, wenn auch beim dritten gescheiterten Anlauf etwas traurig”, sieht Mayer beide Seiten dieser Medaille.
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