SSF Singen mit beeindruckenden Rekorden

SSF Singen mit beeindruckenden Rekorden

Gegen die Konkurrenz von 21 Vereinen mit 266 Athleten aus vier Nationen und über 1700 Starts konnten die Schwimm-Sport-Freunde (SSF) Singen beim 20.Int. AquaSphere-Hohentwiel-Festival 2016 in Singen im Medaillenspiegel
der Altersklassen mit Rekorden und einer 70%-Bestzeitenquote einen überragenden ersten Platz erringen.

Frauen-Freistil-Staffel knackt 4-Minuten-Marke. — Nils Miedler mit sieben badischen Ak-Rekorden.

Sportlich und organisatorisch war die Jubiläumsauflage des “20.Int. AquaSphere-Hohentwiel-Festivals im Schwimmen” im Singener Hallenbad (wir berichteten gestern bereits) eine extreme Herausforderung für die Hauptorganisatoren Bettina Heck/Carmen Gigl (Verpflegung), Bernhard Ruh/Uwe Schmid (Zeitmessung, Protokoll) und Norbert Mayer (Gesamtorganisation), die nur durch einen Helferstab von über 30 Eltern und vielen jungen “Läufern” der SSF Singen zu bewältigen war. Mit schlussendlich unglaublichen Erfolgen und Leistungsentwicklungen mehrerer SSF-Aktiven, die im Vorfeld nicht zu erwarten, zu groß und unvorstellbar waren, wurde der enorme Einsatz belohnt – für die 20 Vereine aus Italien, Österreich, der Schweiz und Deutschland, aber gerade auch für die SSF Singen selbst. In der Begrüßung der Ehrengäste und der herausragenden Favoriten gab es bereits viel Applaus, denn die schon durch die bloße Anwesenheit demonstrierte Wertschätzung durch Bürgermeisterin Ute Seifried, SSB-Leiter Bernd Walz, den Sportausschuss-Vorsitzenden Roland Brecht und die AquaSphere-Repräsentanten Dominik Holzer und Maik Koitka kam bei den Vereinen sehr gut an und wird aufgrund der großen Unterstützung von den SSF Singen seit Jahrzehnten sehr geschätzt.

Sportlich lief es für die SSF Singen wahrlich gigantisch, ermöglicht durch eine 70prozentige Quote persönlicher Bestzeiten: Erstmals konnten sich wieder SSFler in der offenen Klasse platzieren, trotz der Teilnahme vieler nationaler und internationaler Titel- und Medaillenträger, EM- und OS-Starter: Überragend war dabei Vanessa Steigauf (15 Jahre) mit Silber über 200 m Freistil (2:06,61 Minuten) und 200 m Lagen (2:25,69), bei denen sie sich nur der EM-Starterin Lisa Stamm geschlagen geben musste. Bronze erschwamm sie zudem über 100 m Freistil (0:58,78) und 100 m Lagen (1:07,57), letzteres hinter den OS-/EM-Startern Touretski und Stamm. In allen vier Starts erzielte sie zudem neue SSF-Vereinsrekorde. Moritz Schmid (16 Jahre) erschwamm zuerst Silber über 100 m Rücken (0:59,25), ehe er sich über 200 m Rücken auf 2:08,65 Minuten steigerte und Gold gewann. Mattia Scigliano (17 Jahre) erzielte über 200 m Schmetterling in 2:13,85 Minuten Bronze. Highlight in der offenen Klasse waren sicher die beiden abschließenden Staffelrennen über 4×100 m Freistil: Die Männer der SSF Singen sicherten sich mit Nils Miedler, Mattia Scigliano, Ciro Scigliano und Moritz Schmid (Schnellster in 52,51 Sekunden) hinter Ravensburg und vor dem SV Baar Silber. Die Frauen schafften, was im Vorfeld für unmöglich gehalten wurde: Nachdem sie exakt vor Jahresfrist den Rekord von 4:10 auf 4:04 Minuten drückten, steigerten sie sich jetzt auf sensationelle 3:58,70 Minuten (Vereins- und Bezirksrekorde, blieben erstmals unter der 4-Minuten-Schallmauer und gewannen Gold vor Schaffhausen und Meran. Zuvor erzielte die 4×100 m Lagen-Staffel mit Rebekka Ruh, Melanie Heck, Kerstin Rohr und Lisa Gigl in 4:37,31 Minuten bereits einen neuen Vereinsrekord.

Fast noch sensationeller lief es in den Altersklassen mit 25 Titel, Rang 1 im Medaillenspiegel und einem überragenden Nils Miedler (13 Jahre). Miedler war zusammen mit der Tübingerin Luca Braun der erfolgreichste Altersklassenstarter, erzielte in neun Einzelrennen neunmal Gold und stellte dabei sieben badische Altersklassenrekorde für 13Jährige auf: 50 m Freistil (bisher aus dem Jahr 2016) in 24,90 Sekunden, 50 m Brust (2007) in 31,69 Sekunden, 50/100 m Rücken (2013/2016) in 0:28,18 / 1:01,54 Minuten und 50 m Schmetterling (2006) in 28,35 Sekunden. Zwei überragende Rekorde erzielte er über 100 m Lagen (2016) mit einer Steigerung um 4,1 Sekunden auf 1:01,78 Minuten und durch die Löschung eines Uraltrekordes aus dem Jahr 1998 über 100 m Freistil auf 54,65 Sekunden. Die weiteren Ak-Titel für das SSF-Team erschwammen Moritz Schmid (50/100 m Freistil, 100/200 m Rücken, 100 m Lagen), Vanessa Steigauf (100/200/400 m Freistil, 100/200 m Lagen), Melanie Heck (50/100/200 m Brust), Mattia Scigliano (50 m Schmetterling), Rebekka Ruh (100 m Rücken) und Vincent Jakob (200 m Freistil). Silber/Bronze ging an Mattia Scigliano (4x), Moritz Schmid (3x), Ciro Scigliano, Flavio Axmann, Rebekka Ruh (je 2x), Maximilian Kienzle, Vanessa Steigauf und Vincent Jakob (je 1x). Urkundenränge (Platz 4-6) erzielten zudem Irina Oklmann, Dominik Osann, Erika Wochner, Laura Koch, Thomas Wochner, Espen da Silva, Kerstin Rohr, Laurenz Busam und Lisa Gigl. Die meisten persönlichen Bestzeiten erschwammen Nils Miedler (8), Irina Oklmann, Vanessa Steigauf, Flavio Axmann, Laurenz Busam, Espen da Silva, Vincent Jakob, Mattia Scigliano (je 6), Laura Koch, Erika Wochner, Dominik Osann, Moritz Schmid (je 5), Ciro Scigliano, Melanie Heck und Anna Gigl (je 4).