Packender Schwimmsport in Singener Hallenbad

Packender Schwimmsport in Singener Hallenbad

Beim 20.Int. Junior-AquaSphere-Hohentwiel-Festival schwammen alle zehn Starter der Schwimm-Sport-Freunde (SSF) Singen in die Medaillenränge.

Junior-Jubiläum zog Top-Teams nach Singen. — Mädchen-Staffel brachte “Dramaturgie pur”.

Das 20.Internationale Junior-AquaSphere-Hohentwiel-Festival der Schwimm-Sport-Freunde (SSF) Singen brachte die von den Organisatoren um Norbert Mayer, Bernhard Ruh und Gerd Koch erhoffte Klasse und Masse nach Singen, überzeugte durch packende Rennen, eine begeisternde Stimmung und große Harmonie am Beckenrand, sowie viele Überraschungen. Das große Lob der teilnehmenden Vereine, die mit 120 Startern, sowie 519 Einzel- und 33 Staffel-Meldungen nach Singen kamen, nahmen die SSF-Verantwortlichen gerne auf. Den neun- bis zwölfjährigen Schwimmern zollte Norbert Mayer am Ende seinerseits großes Lob: Sie machten es mit ihrem vorbildlichen und wettkampfgerechten Verhalten dem Kampfgericht wie den Organisatoren leicht und lieferten gleichzeitig hochwertigen Schwimmsport. Ein weiteres Novum: Neben dem bewährten SSF-Organisationsteam waren bei dieser Veranstaltung fast ausnahmslos aktive Wettkampfschwimmer der SSF Singen mit absolvierter Kampfrichter-Lizenz am Beckenrand im Einsatz. “So lernen sie auch die andere Seite des Wettkampfgeschehens kennen und sehen auch, wie schwierig manche Entscheidung sein kann. Sie haben das alle wunderbar gelöst”, war das wertschätzende Fazit von Schiedsrichter Hubert Gutbrod.

Mit 16 ersten Rängen setzte sich überraschend das kleine, aber schlagkräftige Team des TV Mengen an die Spitze des Medaillenspiegels, gefolgt vom SC Villingen (10) und Ausrichter SSF Singen (9). Dahinter folgten mit Schaffhausen (6), Kreuzlingen (6) und Romanshorn (4) drei Clubs aus der benachbarten Schweiz, die aber durch viele zweite und dritte Ränge glänzten, ehe mit dem 1.SC Ravensburg (1) der nächste deutsche Vertreter folgte. Viele Entscheidungen fielen denkbar knapp aus, wurden oft nur im Hundertstelbereich entschieden, so auch die 4×50 m Lagen-Staffel der Mädchen. Im ersten, eigentlich schwächeren Lauf steigerte sich das Quartett der SSF Singen mit Malina Schlüter (Rücken), Helena Winkler (Brust), Erika Wochner (Schmetterling) und Alessia Speranza (Kraul) um überragende 15 Sekunden auf 2:39,44 Minuten und lag damit im Bereich der Meldezeiten des zweiten, schnelleren Laufes. Dort lieferten sich Schaffhausen, Villingen und Romanshorn unter ohrenbetäubender Anfeuerung lange ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das schließlich – bei bekannter Zeit der SSF-Mädchen – Schaffhausen in 2:39,50 vor Villingen mit 2:39,77 Minuten für sich entscheiden konnte, aber in der Endabrechnung dem überglücklichen Team der SSF Singen bei nur sechs Hundertstelsekunden Differenz den Vortritt lassen musste. “Der Tatort am Sonntagabend kann nicht spannender sein, solch knappe Rennen gegen den direkten Gegner und gleichzeitig gegen die Uhr sind einfach große Klasse und das Salz in der Suppe einer solchen Veranstaltung”, freute sich das SSF-Trainergespann Bettina Heck und Norbert Mayer. Die Freude über die neben den Goldmedaillen gewonnenen AquaSphere-Sportbeutel (für die Sieger aller Staffelwettbewerbe und der ausgelosten Glücksläufe) war riesengroß. Die weiteren Goldmedaillen für die Schwimm-Sport-Freunde Singen gingen an die überragenden Erika Wochner (50/100 m Freistil, 50 m Schmetterling, 100 m Lagen), Malina Schlüter (50/100 m Rücken) und Alessandro Axmann (50/100 m Freistil). Silber/Bronze erschwammen sich Dominik Osann (50/100 m Brust, 50/100 m Rücken), Alessandro Axmann (50/100 m Rücken, 100 m Lagen), Paul Wilsberg (50 m Rücken, 50 m Freistil), Helena Winkler (100 m Brust), Kim Koch (50 m Brust), Tamara Groß (50 m Brust), Nils Weber (50 m Rücken) und Malina Schlüter (100 m Lagen). Mit sechs vierten Rängen schrammte die kleine SSF-Mannschaft nur denkbar knapp an weiterem Edelmetall vorbei, konnte aber erstmals alle Starter auf dem Siegerpodest platzieren und eine über 90prozentige Bestzeitenquote präsentieren.