Neun Singener bei DJM in Berlin

Neun Singener bei DJM in Berlin

Neun Nominierte der Schwimm-Sport-Freunde (SSF) Singen werden in Berlin die 21
Qualifikationen für die Deutschen Jugend-Meisterschaften im Schwimmen genießen.
(vorne von links) Mattia Scigliano, Melanie Heck, Nils Miedler, Rebekka Ruh, Ciro Scigliano,(hinten) SSF-Trainer Norbert Mayer, Vanessa Steigauf, Moritz Schmid, Johannes Napel und Jan Heck.

20 der 21 Nominierungen werden wahrgenommen. Zwei neue Rekordmarken in der SSF-Geschichte.

Die Rekordmarken reißen bei den Schwimm-Sport-Freunde (SSF) Singen nicht ab: Neun SSFler konnten sich mit 21 Normunterbietungen für die Deutschen Jugend-Meisterschaften in Berlin qualifizieren. Damit stellten sie nach fünf Aktiven mit 14 Nominierungen im Jahr 2008 als bisheriger Höchstmarke zwei weitere Bestleistungen in der 43jährigen SSF-Geschichte auf. Für Trainer Norbert Mayer kam dies nach den Erfolgen der vergangenen Monate in den Qualifikationswettkämpfen nicht überraschend, besonders freut er sich nun aber über die Größe der Mannschaft mit 9 SSF-Aktiven. “Es ist nicht so wie 1999-2004, als sich alles mit einem extrem überragenden Thomas Winkler auf einen einzigen SSFler zuschnitt. Heute ist die Breite in der SSF-Spitze beeindruckend und die Aktiven spornen sich gegenseitig im Training zu immer neuen Höchstleistungen an”, schätzt Mayer die neue Situation bei den SSF Singen entspannter ein. 21 Qualifikationen konnten die SSF Singen für die DJM in Berlin erschwimmen, zwanzig davon werden sie wahrnehmen. Nur Vielfachstarter Moritz Schmid wird auf die 200 m Rücken verzichten, die kurz vor den für ihn wichtigeren 400 m Freistil liegen. Das zehnköpfige DJM-Team und die Qualifikationsstrecken in Berlin: (vorne von links) Mattia Scigliano (200 m Schmetterling), Melanie Heck (200 m Brust), Nils Miedler (Rücken-Jugend-Fünfkampf), Rebekka Ruh (100/200 m Rücken), Ciro Scigliano (200 m Rücken), (hinten) SSF-Trainer Norbert Mayer, Vanessa Steigauf (200/400 m Freistil), Moritz Schmid (200/400/1500 m Freistil, 100 m Rücken), Johannes Napel (50/100/200 m Rücken) und Sprinter Jan Heck (50 m Freistil).

SSF Singen genießen Berliner Luft

SSF Singen genießen Berliner Luft

Die Schwimm-Sport-Freunde (SSF) Singen machten bei den “Deutschen” in Berlin schon durch die Masse der neun qualifizierten Schwimmer mit 20 Starts positiv auf sich aufmerksam, aber auch mit vielen Bestzeiten.

Neun Singener bei den “Deutschen” am Start. Moritz Schmid und Nils Miedler mit Finalplatzierungen.

Die “Deutschen Jugend-Meisterschaften im Schwimmen” (DJM), die alljährlich im Europa-Sportpark in Berlin mit seinen zwei 50-m-Hallen stattfinden, sind für die leistungssportlich trainierende Jugend des Deutschen Schwimm-Verbandes der Jahreshöhepunkt. Für die Schwimm-Sport-Freunde (SSF) Singen waren sie in diesem Jahr ein ganz besonderer Anlass, denn noch nie in der 43jährigen SSF-Vereinsgeschichte fuhren neun SSF-Aktive zu den DJM und schnupperten Berliner Luft. “Nach ein bis fünf DJM-Startern in den letzten Jahrzehnten war dies für uns alle ein neues, unglaubliches Erlebnis und eigentlich schon der absolute Höhepunkt, den wir in Berlin genießen konnten”, schildert SSF-Trainer Norbert Mayer.

Im Reigen der 301 Vereine und Startgemeinschaften, die in Berlin mit 1554 Sportlern über 5000 Mal an den Start gingen, fiel das SSF-Team gerade auch unter den 15 nominierten der insgesamt 102 badischen Vereinen auf: Nur Freiburg (16), Karlsruhe (13) und Heidelberg (10) brachten in Berlin mehr Schwimmer an den Start als die SSF Singen (9). “Für einen vergleichsweise kleinen Verein mit eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten wie uns war es natürlich interessant, dass dies auch anderen Vereinen auffiel und ich mehrfach darauf angesprochen wurde”, schildert Mayer die neue Ära der SSF Singen im Berliner Schwimmsport-Zentrum. Neben diesen neuen Eindrücken konnten die SSF Singen aber auch mit der sportlichen Ausbeute sehr zufrieden sein: Mit drei Finalplatzierungen (Platz 1-10) von Nils Miedler im Jugend-Fünfkampf (Platz 10) und Moritz Schmid über 400 und 1500 m Freistil (Platz 9 und 10) , sowie einer rund 60prozentigen Bestzeiten-Quote und mehreren Zeiten, die nur um Zehntelsekunden über den Bestmarken lagen bzw. die zweit-/drittbeste Zeit in der Laufbahn darstellten, konnten alle startenden SSFler ihre Berlin-Nominierung beeindruckend bestätigen.

Dabei waren die Singener im direkten Vorfeld und vor Ort nicht vom Glück verfolgt: “Ein Zehenanbruch, eine Gürtelrose, Mumps, Pollenallergie und Bänderdehnung setzten uns gewaltig zu und ein SSFler fiel dadurch vor Ort auch ganz aus – das war natürlich dramatisch. Nur für die meisten Rückschläge konnten die Schwimmer selbst ja gar nichts, aber die Gesundheit stand für uns alle immer im Vordergrund und führte auch zu Ausfällen in der direkten Vorbereitung und vor Ort”, umreißt Mayer die schwierige Ausgangssituation. So sind die in Berlin erzielten Leistungen der SSF-Schwimmer umso höher zu bewerten. Nils Miedler (Jg.2003) erzielte im Rahmen seines Jugend-Fünfkampfes (Rücken) gleich vier Bestmarken über 50-m-Rücken-Beinschlag (0:47,71 Minuten), 100 m Rücken (1:10,33), 200 m Lagen (2:36,22) und 400 m Freistil (4:54,87). Moritz Schmid (Jg.2000) gelangen über 200 m Freistil (2:02,32), 400 m Freistil (4:18,10) und 100 m Rücken (1:04,52) neue Bestzeiten. Gleiches gelang Vanessa Steigauf (Jg.2001) über 200 m Freistil (2:14,23) und 400 m Freistil (4:42,34), Johannes Napel (Jg.1996/Junioren) über 200 m Rücken (2:16,71) und Ciro Scigliano (1999) über 200 m Rücken (2:18,35). Oft waren es dabei sogar Steigerungen im Sekundenbereich Jan Heck (Jg.1997) blieb über 50 m Freistil ebenso wie Johannes Napel über 50/100 m Rücken, Melanie Heck (Jg.2001) über 200 m Brust, Rebekka Ruh (Jg.2001) über 100/200 m Rücken, Nils Miedler über 200 m Rücken und Moritz Schmid über 1500 m Freistil nur um wenige Zehntelsekunden über ihren bisherigen Bestmarken oder schwammen die zweit-/drittbeste Zeit ihrer bisherigen schwimmerischen Laufbahn. Nur Mattia Scigliano (Jg.1999) konnte in Berlin seine gute Form über die nominierten 200 m Schmetterling gar nicht unter Beweis stellen, musste das Bett hüten und konnte erst am letzten Tag zum Gruppenfoto wieder zur SSF-Mannschaft hinzustoßen. Er hat sich aber bereits das nächste große Ziel gesetzt: 2016 will er zusammen mit einem erneut großen Team der SSF Singen nicht nur nach Berlin reisen, sondern dann auch sein Können im Europa-Sportpark unter Beweis stellen und Berlin als Metropole kennen lernen. Beides haben ihm die acht anderen SSFler der DJM-Berlin-2015 nun voraus, die in zwei Touren auch Eindrücke von der Bundeshauptstadt sammeln konnten.